Das neu Qualitätssicherungsprogramm Qplus-Kuh trägt maßgeblich zur Hebung der Le-bensmittelqualität und des Tierwohls in Österreich bei. Der Schwerpunkt von Qplus-Kuh liegt auf dem Monitoring und der Unterstützung des Stoffwechsels der Kühe. Die Geburt, mit der hormonellen Umstellung für die Milchbildung, stellt eine Herausforderung für den Stoffwech-sel der Kühe dar. Hierfür werden verschiedenste Parameter der Milch überprüft und mit einer neuen, wesentlich sensitiveren Analysemethode „KetoMir" auf Ketoseanzeichen untersucht. Damit soll eine Stoffwechselentgleisung frühzeitig entdeckt werden.
Jene Betriebe mit Milchleistungsprüfung erhalten aktuell die Jahresberichte Milch. Sind auf-grund von Überschreitungen im Qualitätssicherungsprogramm Qplus-Kuh durch den Betrieb Maßnahmen zu setzen sind, werden diese auf der letzten Seite des Jahresberichtes Milch wie im angeführten Beispiel angedruckt:
Stufe I:
Wenn bei 10 Abkalbungen in Folge eine Häufigkeit von 25 Prozent an Fällen von Ketose (Summe aus Klasse 2 und 3) überschritten wird, werden geeignete dokumentierte Maßnah-men zur Verbesserung der betrieblichen Situation empfohlen, wie z.B.:
• Kontrolle der Grundfutterqualität
• Anpassung der Fütterung der Kühe
• Laufend Body-Condition-Scoring (BCS, Beurteilung der Körperkondition)
• Beobachtung der Tagesberichte (siehe 4.2.2. b)
• Kontrolle der Futteraufnahme (Beurteilung der Pansenfüllung anhand der linken Hungergrube)
• Anpassung der Kraftfutterzuteilung
• Kontrolle der Wasserversorgung
• Kontrolle des Platzangebotes
• Teilnahme an einer Bildungsveranstaltung (TGD, LFI, LK, Arbeitskreise, ...)
Stufe II:
Wenn bei 10 Abkalbungen in Folge eine Häufigkeit von 40 Prozent an Fällen von Ketose (Summe aus Klasse 2 und 3) überschritten wird, sind geeignete dokumentierte Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Situation zu setzen:
• Teilnahme an einer einschlägigen fachspezifischen Bildungsveranstaltung mit Teil-nahmebestätigung oder
• Beratungsgespräch mit einem Beratungsprotokoll
Damit die Betriebe mit einer Überschreitung der Stufe II ihre dokumentierten Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Situation erfüllen, wurden dazu verschieden Möglichkeiten von den Landeskontrollverbänden gemeinsam mit der ZAR entwickelt: